Jahresabschluss

 

Wie jedes Jahr, bestand auch das Jahr 2016 aus vielen Turnieren und Events an dem der NFC teilnahm und darüber hinaus auch ausrichtete. Aber nicht nur auf dem Court hat sich einiges getan, auch daneben. Aber fangen wir im Januar an.

Das Jahr startete wie jedes Jahr in Berlin. Wieder einmal hieß es ,,Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“. Unser Besuch hatte allerdings keinen fußballerischen Hintergrund (Obwohl dieser ja momentan sehr ansehnlich ist, im Vergleich zum dem im Norden… ) stattdessen, handelte es sich um den 18ten Geburtstag des FC Footstar. Für den NFC ein fest eingeplanter Termin und immer wieder ein tolles Event um die Saison zu beginnen.

Es traten für den NFC Manu und Simon (Mittlerweile auch bekannt als präzise und effektiv…) und Josch und Hendrik (laut und doll…). Die laute und dolle Spielweise beeindruckte in Berlin zwar ein wenig, war jedoch nicht ganz ausgefeilt und endete auf dem 14ten Platz. Ganz im Gegensatz zu einer präzisen und effektiven Spielweise, aus der für Manu und Simon der dritte Platz und somit das Podium resultierte.

DSC09733.JPG

Wie so oft ist nach dem Turnier, vor dem Turnier und so begab sich der NFC zurück ins Training. Was dann geschah, hatte folgeschwere Konsequenzen. Hendrik brach sich beim Anfang Februar den Mittelfuß. Abstürze zuvor, bei denen er hätte mit 99,99 % Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus landen müssen blieben folgenlos, das Abstoppen aus vollem Lauf dann jedoch nicht.

Dezimiert, gaben die Jungs aber alles und dies zeigte sich auch direkt beim nächsten Turnier. In Basel standen im März die Swiss Open 2016 an. Mit dabei waren aus Kieler Sicht nur Josch und Simon. Um ein Regu-Team zu stellen fehlte ein Spieler und so entschied man sich, zu einem Farbenwechsel und spielte für die Elmshorn Dragons. Was im Profifußball unvorstellbar wäre, ist im Sepak-Takraw kein Problem. Zudem fand im Rahmen der Swiss Open 2016, die Qualifikation für die Istaf Super Series statt. Auf der Istaf Super Series wird als Nation gespielt. Da sich in den Reihen des NFC auch Nationalspieler befinden, nahmen diese auch an der Qualifikation teil. Am Ende steht der Sieg in der Istaf Qualifikation für die Deutsche Nationalmannschaft.

Weiter ging die Reise für den NFC im April. Ziel in diesem Monat war die wunderschöne Stadt Toulouse, welche unsere Jungs mit den wohl weltweit nettesten Busfahrern von sich überzeugte (Man muss dazu sagen, dass man einiges gewohnt ist im Bezug auf Busfahrer wenn man aus Kiel kommt…). Natürlich, überzeugte auch das Event den NFC. Manche gerieten regelrecht ins Schwärmen. Bedingt aus Gründen schafften es leider nur Josch und Simon nach Toulouse. Wieder spielten sie gemeinsam mit Unterstützung der Elmshorner und schafften es im Regu Finale fast den Sieg perfekt zu machen. Leider aber nur fast, denn das Spiel endete im dritten und finalen Satz mit 16:17 aus Sicht des NFC. Natürlich traten Josch und Simon auch im Doppel an und schafften es auch dort auf das Podium. Für das Finale reichte es hier leider nicht und sie landeten auf dem dritten Platz. Mit dem zweitem und drittem Platz im Gepäck ging es zurück nach Kiel ins Training.

Bildschirmfoto 2016-12-29 um 00.33.34.png

Das nächste Event das auf dem Plan stand war das Highlight des europäischen Sepak-Takraw. Wie immer im Sommer richteten die Elmshorner den Dragons Cup aus. Das größte Event der europäischen Sepak-Takraw Szene. Selbstredend nahm der NFC teil und dies gleich in starker Besetzung. Wie jedes Jahr, schafften gleich zwei Regus aus Kiel die Teilnahme am Turnier. Mit hohem Besuch aus Malaysia, ließ sich erahnen welches Level der Dragons Cup zu bieten hat. Und dies bekam der NFC auch direkt zu spüren. Im Doppel schafften es sowohl Simon und Tim als auch die bewährte und routinierte Mischung aus Josch und Mutti ins Viertelfinale. Dort endete für beide Teams des NFC die Reise dann allerdings gegen malaysische Teams. Im Regu verlief das Turnier zu Beginn nicht ganz nach der Vorstellung des NFC und man fand sich in der Division 2 wieder. Dort kam man dann allerdings zu einem glücklichen Ende. Josch, Tim und Simon schafften hier den Sieg der Division.

IMG_5531.jpg

Ein weiteres Highlight für den NFC war in diesem Jahr die zweite Auflage des Nord Cups. Mit großer Vorfreude konnte es im Juni losgehen. Leider musste zu dieser Zeit unser größtes Pferd im Stall, der präzise Simon das Geschehen außerhalb des Courts begutachten. Er hatte sich zuvor mit einem Seitenspiegel von einem Auto angelegt. In guter Cowboymanier wollte er seinen Standpunkt dem Spiegel näherbringen. Die Konfrontation endete mit einer Schlaufe um Arm und Schulter und der Gewissheit fast zwei Monate pausieren zu dürfen um die Schultergelenkszerrung auszukurieren. Tatkräftige Unterstützung erhielt er selbstverständlich umgehend.

Zurück zum Nord Cup. Der Einkauf war gemacht, der Kuchen gebacken, das Bier teilweise kaltgestellt und die Halle nahezu Turnierbereit. Als Spieler auf einem Turnier ist man sowohl physisch als auch psychisch gefordert. Als Veranstalter und Spieler ist man dies auch, nur kommt ein gewisser Stressfaktor hinzu, den man dann doch ein wenig unterschätzt hat. Leider oder vielleicht auch zum Glück, blieben die vorher kalkulierten und somit erwarteten 1231,5 Besucher des Events aus und man konnte den drei Disziplinen gerecht werden die man anbot und mit Tim als Steuermann überstand man jedes unruhige Gewässer. Als erster Turnierveranstalter in Europa, ließ es sich der NFC nicht nehmen die Disziplin Hoop mit aufzunehmen.

Was im Vorjahr noch im Rahmenprogramm und zum Warmmachen gedacht war, wurde nun bitterer Ernst. Spaß, Unsicherheit und die Erkenntnis, dass es deutlich schwieriger ist als angenommen, bestimmten das Spielgeschehen (Wie war das jetzt? In den Kreis? Von außen? Ahhh, so knapp…). Hoop als Disziplin war jedoch nicht die einzige Überraschung für alle Teilnehmer. Die Heimat des NFC ist Kiel, das Wasser gehört für uns zum täglich Brot. Nicht so für viele Besucher und so entschied man sich eine Barbecue Session am Strand mit unterzubringen. Die Freude bei allen Teilnehmern war groß und bei dem Großteil hielt Sie auch bis zum Schluss an. Die Ausnahme hier, war ein tiefer Schnitt am Fuß von Simse durch eine Scherbe, die sich im Sand versteckte. Das bedeutete für ihn leider das Ende des Turniers. Nichts desto trotz trug er wie immer auch weiterhin zur allgemeinen Heiterkeit bei. Das Turnier endete aus Sicht des NFC mit dem ersten Sieg im Regu, dem zweiten Platz im Hoop und dem dritten Rang im Doppel. Das gezielte Training der Positionen zahlte sich. Die Aufschläge glichen einer mit Kerosin betankten Ballmaschine, die Feeds kamen zielgenau wie eine GPS gesteuerte Rakete und die Strikes wurden in Guardiolamanier ins Feld getragen. Es war also ein voller Erfolg und man freut sich bereits auf den dritten Nord Cup.

IMG_6650.jpg

Eine Pause suchte man vergebens und das war auch gut so. Im August ging es dann nach langer Planung endlich los nach Tenero. Mit großer Spannung, Vorfreude und etwas Ungewissheit erwartete der NFC die Tour in die südliche Schweiz. Die Tatsache, dass der TÜV am Tag der Abreise noch sein OK für den fachgerechten Umbau eines Lieferwagens in einen Camper geben musste, beunruhigte in keinster Weise. Man wusste, dass der Bautrupp um Josch und Tim (Sie arbeiteten eine Woche vor Abreise die Tage und Nächte durch…) alles im Griff hat und alles dran setzen wird um das Ziel Summercamp Tenero möglich zu machen. Völlig übermüdet, etwas durch den Wind und überglücklich sammelten sie das Team Tenero dann am Abreise Tag ein und führten uns in ihre ganz eigene Definition von Wohnmobilen ein. Das Ergebnis war überragend, ansprechend und innovativ. Die Tour mit diesem Fahrzeug stellte sich schnell als absolutes Highlight des Trips heraus. Noch heute schwärmen alle von dieser Tour. Wer mehr wissen möchte sollte einmal den Bericht auf unserer Seite dazu lesen.

IMG_7483.jpg

Nach Tenero stand die erste längere Pause in diesem Jahr an. Es ging erst im Oktober weiter mit den German Footbag Open in Berlin. Da nicht alle Mitglieder des NFC auch Footbag spielen, machte sich nur eine kleine Gruppe um Josch, Simon und Hendrik auf den Weg vom Norden in den Norden. Lange war es her, dass man Footbag gespielt, geschweige denn trainiert hatte. Eine halbe Stunde musste ausreichen um wieder etwas Gefühl für den Ball zu bekommen. Dies hielten jedoch auch nur Simon und Hendrik für wichtig. Nachdem Motto „Wer lernt, hat Angst…“, ließ Josch diese Möglichkeit aus. Und es stellte sich heraus, dass das wenige bis nicht vorhandene Training eher ein Vorteil als ein Nachteil war (Josch zerstörte gegnerische Hoffnungen mit Rollspikes. Das zum dem Thema doll…) Mit dem dritten und zweiten Platz im Doppel platzierte sich der NFC so gut wie nie bei einer Deutschen Meisterschaft.

Bildschirmfoto 2016-12-29 um 00.32.39.png

Im November wurde es wieder etwas ruhiger. Es fanden zwar keine Turniere statt, dafür aber hatte Simon den NFC bei einem Promo Event in Neumünster untergebracht. Im Rahmen des Tag des Sports, wurden diverse Sportarten im einem Kaufhaus vorgestellt. Kopf der Veranstaltung war der Badmintonverein Blau Weiß Wittorf. Sie hatten im Eingangsbereich einen Court aufgebaut und stellten dort Badminton und ihren Verein vor. Wir hatten die Möglichkeit das Rahmenprogram zu liefern, beziehungsweise erhielten wir zweimal 30 Minuten Spielzeit. Dies ließen wir uns nicht zweimal sagen. Mit Visitenkarten, einem nagelneuen und noch nie dagewesen Banner, traten wir selbstverständlich hochmotiviert und wie aus dem Ei gepellt an. Unterstützt wurden wir von unseren Freunden aus Elmshorn. Man kann sagen, dass man eine wirklich spaßige und eindrucksvolle Show präsentierte. Man musste zwar etwas den Druck aus dem Spiel gegen den Ball nehmen, da die Managerin des Einkaufzentrums ein wenig Angst um die Einrichtung hatte (Timmi und Fian hätten ansonsten diverse Aufträge für den Glaser ermöglicht…).

Bildschirmfoto 2016-12-29 um 00.32.16.png

Den Jahresabschluss läutete dann der Dezember und der jährliche Chickens Cup ein. Am dritten und vierten Dezember ging es also wieder ums Hühnchen. Das diesjährige Hühnchen war tiefgefroren und kaum aufzutauen. Zur Verwunderung aller Teilnehmer und auch der Veranstalter spielte sich das Geschehen in der vermutlich kältesten jemal bespielten Sporthalle ab. Dies bedeutete knüppelharte Bälle und ein deutlich intensiveres Aufwärmen, vor allem für die älteren Teilnehmer des Turniers. Wer es schaffte sich heiß zu Spielen, konnte auf die zuverlässigen Eiswasserfälle bauen, um sich wieder auf normal Temperatur, also ca. 7°C runter zu kühlen. Aber genug der Nörgelei über Kälte, es war natürlich wieder ein schönes Turnier. An dieser Stelle soll einmal die unglaubliche Ruhe, die helikopterähnliche Übersicht und die alles überstrahlende Freundlichkeit des Orga-Teams erwähnt werden, die das Turnier so toll machten. Man fand ein international sehr stark besetztes und mit neuen Gesichtern gespicktes Teilnehmerfeld vor, welches es wirklich in sich hatte. Zwar schaffte es der NFC im Regu in die Division 1, konnte dort aber leider nicht jeden Gegner besiegen, trotz diverser neueinstudierter Choreographien einen Punkt gebührend zu feiern (Timmi leistet hier als Choreo-Manager außergewöhnliche Arbeit…). Man kam leider nicht in die ersehnten Halbfinals. Anders gestaltete sich dies im Doppel. Hier schafften es Tim und Simon mit Salems Unterstützung ins Halbfinale. Dort traf man auf die Takraw Turtles. Die Routiniers aus Basel beendeten leider den Gang in das Finale. Trotzdem war es wieder ein schöner Ausklang der Turniersaison, der abgerundet wurde durch ein kulinarisches Meisterwerk am Samstagabend.

Bildschirmfoto 2016-12-29 um 00.29.50.png

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass das Jahr 2016 ein sowohl ereignisreiches als auch erfolgreiches Jahr für den NFC war. Mit vielen neuen Erkenntnissen geht es hochmotiviert ins neue Jahr. Und dies beginnt direkt im Januar mit einem groß angelegtem Training mit Unterstützung der Elmshorner.

Wir freuen uns auf viele weitere tolle Turniere, Events, Choreographien und Menschen im nächstem Jahr. Selbstredend werdet ihr über alles rund um den NFC informiert.

Bis dahin. Guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt am Ball.

Auf geht’s Kiel.

 

 

 

 

 

German Footbag Open 2016

 

Lang ist es her, dass der NFC mit vier Personen an einem Footbag Turnier teilgenommen hat. Anlass sind die 18ten German Footbag Open in Bremen. Mit dabei waren Simon, Manu, Josch und Hendrik. Krankheitsbedingt und auf Grund der kurzen Strecke, fand die Anreise direkt am Turniertag statt. Dies bescherte dem NFC eine weitere Nacht im warmen und bequemen Bett, anstatt wie geplant in Joschs Bus zu übernachten.

Nach vier Stunden entspannter Fahrt erreicht der NFC die Universität Bremen. Wie immer, beginnt das Ganze mit einer längeren herzlichen Begrüßungszeremonie, man hat sich lange nicht gesehen und es gibt viel Quatsch zu bereden und zu machen.

Der NFC startet in diesem Jahr lediglich in der Disziplin Doppel Netz. Das Turnier ist mit 9 Teams relativ klein. Leider fehlen diverse Stammkräfte, welche die letzte Jahre und Turniere geprägt und den Sport dominiert haben. Das Niveau und der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch.

Gestartet wird in Gruppen mit jeweils drei Teams. Während das Team um Simon und Manu (präzise & effektiv) standesgemäß und routiniert die Gruppe gewinnt und in das Viertelfinale einzieht, tut sich das Team um Josch und Hendrik (laut & doll) deutlich schwerer. Aber auch sie schaffen es sich als Gruppenerster für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Das Viertelfinale ist für Simon und Manu keine Hürde und sie ziehen unbeeindruckt in das Halbfinale ein (Sie hatten im Turnierbaum ein Freilos… J). Josch und Hendrik treffen im Viertelfinale auf Sam Maleki und Andreas Beimel, welche vor Motivation nur so strotzen. Das Spiel ist für Josch und Hendrik eines der schwierigsten, vor allem mental. Die Kriegsführung von Sam (Zitat Josch: Angeschossene Tiger sind am gefährlichsten. Eine Anspielung aufs Alter.) und der unbändige Wille beeindrucken und ängstigen zugleich. Nach diversen kämpferischen Ballwechseln und vielen fairen aber harten mentalen Treffern, schaffen es Josch und Hendrik ebenfalls in das Halbfinale einzuziehen.
Im Halbfinale, steht man sich dann aus Kieler Sicht leider als Kontrahenten gegenüber und es heißt Simon und Manu gegen Josch und Hendrik oder auch präzise und effektiv gegen laut und Doll. Gerne wäre man erst im Finale aufeinander getroffen aber einen Turnierverlauf und das Seeding plant man nicht. Das Spiel entwickelt sich zu einem sehr ansehnlichen und spannendem Spiel. Der erste Satz geht an Josch und Hendrik, welche wie im Takraw versuchen mit harten und hohen Angriffen zu beeindrucken. Im zweiten Satz gehen Simon und Manu gewohnt ruhig und präzise ans Werk und lassen sich in keinster Weise beeindrucken. Dies wiederum beindruckt Josch und Hendrik. Routiniert und konzentriert punkten Simon und Manu. Mit der Gewissheit, dass man im Falle eines dritten Satzes die immer stärker werdenden Simon und Manu nicht besiegen kann wird alles herausgeholt was noch in den Beinen steckt. Das Spiel endet nach zwei Sätzen mit dem Sieg für Josch und Hendrik.

Zum ersten mal, bei einem Footbag Turnier, stehen Josch und Hendrik im Finale und haben die Möglichkeit Deutscher Meister zu werden. Allerdings haben die Routiniers aus Frankfurt, Andreas Wolff und Eurik Lindner einiges dagegen einzuwenden. Sie spielen ihre ganze Erfahrung aus. Mit dem Halbfinale in den Beinen und dem platzierten Spiel der Frankfurter haben die Kieler große Probleme. Das Finale gewinnen Andreas und Eurik leider klar in zwei Sätzen.

Im Spiel um Platz drei gehen Manu und Simon dann wie gewohnt hoch motiviert zu Werke und sichern diesen Platz auch ohne Satzverlust.

img_8797

Aus Kieler Sicht war es ein sehr erfolgreiches und tolles Turnier bei den Bremer Freestyle Fanatics. Mit dem zweiten und dritten Platz im Doppel Netz geht es zurück nach Kiel und ab ins Training.

Denn nach dem Turnier ist vor dem Turnier.

Summercamp Tenero

Italienische Schweiz? Sepak-Takraw? Klingt nach einer guten Paarung. Aber wie kommen wir dort hin? Ganz einfach, Josch hat sich grad einen ausgemusterten Lieferwagen gekauft mit dem wir die Reise antreten können. Das Örtchen, in das es gehen soll nennt sich Tenero. Der Ort Tenero liegt im italienisch sprachigen Teil der Schweiz, an der Grenze zu Italien. In dem kleinen und wunderschönen Ort befindet sich das Centro Sportivo di Tenero, ein Sommercamp für Jugendliche mit dem Schwerpunkt Sport. In genau diesem findet das Sepak-Takraw Trainingscamp statt, welches von dem Team Takraw Switzerland organisiert wird.

Nach einer gründlichen Recherche über die örtlichen Begebenheiten mit der Erkenntnis, dass sich die Schweiz mit Italien den See Lago Maggiore teilt und dass das Centro di Sportivo einen Zugang zu diesem hat, steht schnell fest, dass der NFC dort teilnehmen muss. Fünf Leute sind schnell gefunden und die Planung kann beginnen. Erste Hürde ist der Weg in die Schweiz. Zwar haben wir ein Gefährt, nur ist dieses noch nicht bereit für die Reise. Einige Umbauarbeiten, welche sich in täglich 13 Stunden niederschlugen waren von Nöten. Mit dem OK vom TÜV am Abreisetag, konnte die Reise losgehen.

Bei dem Betreten des Lieferwagens wird allen direkt bewusst, dass auch der Weg das Ziel ist. Die tägliche Schinderei von Josch und Tim, welche in Eigenregie den Lieferwagen hergerichtet haben zahlt sich aus. Man kann mit Recht behaupten, dass die Anreise eines der Highlights des Trips war. Dinge wie das Grillen auf einem Autobahnbetriebshof während eines mehrstündigen Staus, der Kampf mit den Kasseler Bergen (2 Gang und 30 km/h…) oder dem weiteren Ausbau des Lieferwagens während der Fahrt waren und sind einfach einmalig.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h (Bergab 100 km/h, alles über 100 km/h war unheimlich…) bahnten wir uns den Weg in die Schweiz. Nach ca. 27 Stunden, unzähligen frisch zubereiteten Kaffee und diversen Nickerchen hatten wir es geschafft. Die Berge bauten sich vor unseren offenen Mündern auf, bis wir in der letzten Etappe im Gotthard Tunnel für 17 km verschwanden. Als wir fast den Glauben verloren hatten jemals wieder aus den Stein Massen heil herauszukommen, spuckten uns die Alpen aus, in eine der schönsten Regionen der Schweiz.

img_7336

Angekommen in Tenero brauchten wir nicht lange um das Centro Sportivo zu finden. Dieses hatte wie erwartet, perfekte Bedingungen für eine Woche mit jeder Menge Spaß, Quatsch und hartem Training. Genug zu tun hatten wir allemal. Direkt nach der Ankunft erkundeten einige das Gelände und kehrten mit im Wasser versenkten Scootern zurück, welche uns die gesamte Woche begleiteten, andere entspannten erst einmal bei einem Kaffee. Generell wurde aus NFC Sicht mehr entspannt als hart trainiert. Dies lag zum einem an der für uns viel zu hohen Intensität des Trainings (nach dem ersten Tag konnten wir uns vor Muskelkater kaum bewegen) und zum anderen an der Umgebung. In einem Tal, an einem See bei Sonnenschein mit 26 °C aufzuwachen fühlte sich für uns mehr nach Entspannung an als nach Training in einer Halle.

img_7483

Der Lago Maggiore hielt für uns tägliches Schwimmen, mehrstündige Touren mit dem Kanu nach Italien (großer Dank an den legendären Ralle…) und Fliegenfischen in Badehose bereit. Tischtennis, Beach Volleyball, Beach Soccer, Wandertouren und vieles mehr lenkte unser Interesse Weg vom Takraw. Insbesondere ein Sprung aus 12 Metern höhe von der Ponte die Salti (Übersetzt: Brücke der Sprünge) in den eiskalten Fluss Versazca hatte es einigen todesmutigen angetan (Josch & Tim). Takraw kam natürlich trotzdem nicht zu kurz. Diejenigen die keinen akuten Muskelkater hatten nahmen an dem täglichen Training teil, welches mit der Hilfe der Elmshorn Dragons sehr professionell aufgezogen war und uns ein ums andere mal die Augen öffnete.

Das alles fand in großartiger Gesellschaft statt und bereicherte die ohnehin schon tolle Atmosphäre. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Takraw Switzerland. Ihr habt allen eine unvergessliche und tolle Zeit organisiert.

Das Thema Zeit, ist immer so eine Sache. Sie vergeht meistens wenn es schön ist, wie im Fluge und so endete auch unser Aufenthalt in Tenero viel zu früh. Aber mit der Vorfreude auf die Rückreise und jeder Menge toller Erinnerungen an die Zeit im Centro di Sportivo, machten wir uns glücklich und ein wenig müde auf den Heimweg.